Digitalisierung des ländlichen Raums. Neues Projekt jetzt der beiden Vereine

Digitalisierung des ländlichen Raums – Projektentwicklung ab Dezember 2019
Vor mehr als einem Jahr hatten die beiden Vereine einen Antrag zur finanziellen Unterstützung bei dem Auswärtigen Amt in Berlin für das Projekt: Digitalisierung des ländlichen Raums gestellt.
Umso mehr waren wir überrascht, als wir im Januar 2021 die Möglichkeit bekamen, nach der Zulassung der Projektskizze den Antrag zustellen mit Aussicht auf Erfolg.
Immerhin geht es um einen finanziellen Zuschuss von 35.000 Euro. Das Projekt wird ca. 40.000 Euro kosten und muss Ende 2021 beendet sein. Die Finanzierung ist so weit gesichert.
Nachfolgende Information ist eine Zusammenfassung des Projektantrages, den unser Vorsitzender gestellt und mit dem Verein Harmonie erarbeitet hat. Der Beschluss wurde nach einer dazu einberufenen Vorstandssitzung am 13. März 2021 gefasst.

  1. Die Analyse zur Projektskizze ergab, dass die ausgewählten Orte und Bürger kaum Zugang zum Internet und zu elektronischen Mitteln haben.
  2. Die Bürger und vor allem die Älteren haben kein Wissen über die Handhabung und der Möglichkeiten, die sich dadurch bieten. Ein Drittel der erwachsenen Bevölkerung ist von digitalem Analphabetismus bedroht.
    Personen mit niedrigem Bildungsniveau, einkommensschwachen Bevölkerungsschichten und Menschen mit Behinderungen unter Bewohnern städtischer und ländlicher Gebiete sind diesem Risiko am stärksten ausgesetzt. Ein wichtiger Beitrag zur Bildung der Kluft zwischen Stadt und Land beim digitalen Analphabetismus wird durch die Siedlungsmerkmale der Altersstruktur der Bevölkerung bzw. durch den geringen Anteil junger Menschen und den hohen Anteil älterer Menschen unter ihnen geleistet Bewohner ländlicher Siedlungen.
  3. Für das Projekt sind die 3 Dörfer Tupitchino, Belaja Dubrova, Novo Samotevichi und die Kreisstadt Kostjukovitschi (Gymnasium) vorgesehen.
  4. Es werden in jeder Schule durch die Kreisverwaltung je einen Raum zur Verfügung gestellt. Diese werden dafür hergerichtet, mit Mobiliar versorgt und mit 3 x 5 und 1 x 13 Laptops, Netzwerken und Drucker ausgestattet.
  5. Die stark gefährdeten Bevölkerungsgruppen der ausgewählten Orte werden kostenlos geschult und können mit und ohne Anleitung später die Einrichtung zu den Öffnungszeiten der Schule nutzen (7 Tage/Woche)
  6. Ehrenamtliche (Schüler und Lehrer) werden trainiert, diese Schulungen durchführen zu können.
  7. Das Lehrmaterial für die Lehrenden und das Schulungsmaterial für die Teilnehmer werden durch die pädagogische Universität entwickelt und zur Verfügung gestellt.
  8. Informiert und unterrichtet wird Windows, Office und der Gebrauch moderner Kommunikationsmittel wie Google, Skype, WhatsApp, Viper, etc.
  9. Die Dorfräte stellen durch eine vertragliche Vereinbarung sicher, dass die eigens dafür gelegten Internetverbindungen bestehen bleiben und bezahlt werden. Fortbildungszeiträume werden durch sie organisiert.
  10. Die Nutzung ist für die Nutzer kostenfrei

Der Erhalt einer nicht formalen Ausbildung im Bereich digitaler Technologien bietet Menschen aus diesen Zielgruppen große Chancen. Dieses Tätigkeitsfeld befindet sich in der Entwicklungsphase. Ein ähnliches Projekt auf dem Gebiet des Bezirks Kostjukovitschi wird nicht durchgeführt und ist einzigartig und für die Bevölkerung notwendig. Später ist vorgesehen, diese Chancen auch für andere Kommunen der Region zu eröffnen.

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